Cannabis wird oft als „natürlich“, „sanft“ oder sogar „gesünder als Tabak“ dargestellt. Doch was bedeutet das eigentlich für den Körper – vor allem bei regelmäßigem Konsum? Modul 6 räumt mit gesundheitlichen Mythen rund um Cannabis auf und beleuchtet, was die Forschung dazu wirklich sagt.
Beginnen wir bei den Atemwegen: Cannabis wird häufig geraucht, oft ohne Filter, oft tiefer inhaliert – das führt zu einer besonders starken Belastung der Lunge. Studien der American Lung Association (2022) zeigen, dass regelmäßiger Cannabiskonsum das Risiko für chronische Bronchitis, Husten, Kurzatmigkeit und eine eingeschränkte Lungenfunktion deutlich erhöht. Der Rauch enthält – ähnlich wie bei Tabak – Teer, Ammoniak und andere toxische Stoffe.
Doch das ist nur der Anfang: Auch das Herz-Kreislauf-System reagiert empfindlich auf THC. Untersuchungen der American Heart Association (2020) belegen, dass Cannabis den Puls beschleunigt, Blutgefäße weitet und in bestimmten Fällen zu Herzrhythmusstörungen oder sogar Infarkten führen kann. Besonders problematisch ist das für Menschen mit unentdeckten Herzfehlern – und davon gibt es mehr, als viele denken.
Weniger sichtbar, aber ebenso relevant: Das Immunsystem. Eine Studie der University of South Carolina (2021) legt nahe, dass THC die Aktivität bestimmter Immunzellen hemmt. Das kann dazu führen, dass der Körper auf Infekte schlechter reagiert – insbesondere bei regelmäßigem Konsum.
Modul 6 macht sichtbar:
Das Modul zeigt eindrücklich, dass Cannabis auch körperlich wirkt – oft unterschätzt, oft schleichend, aber nicht harmlos. Wer versteht, was im Inneren passiert, kann bewusster entscheiden, wie viel der eigene Körper aushalten muss – oder eben nicht.