Eltern sein und konsumieren – passt das zusammen? Diese Frage stellen sich viele junge Erwachsene, die bereits Familie haben oder über Kinder nachdenken. Modul 8 beleuchtet, welche Auswirkungen regelmäßiger Cannabiskonsum auf die elterliche Verantwortung haben kann – und warum die Rolle als Vorbild stärker wirkt als viele denken.
Denn Fakt ist: Kinder beobachten. Studien der Temple University (2021) und der Columbia University (2020) zeigen, dass Kinder in Haushalten mit regelmäßig konsumierenden Eltern häufiger emotionale Unsicherheiten, Aufmerksamkeitsprobleme und schwächere soziale Bindungen entwickeln. Das liegt nicht nur am Konsum selbst, sondern auch an den Verhaltensmustern, die sich damit oft unbemerkt einschleichen: geringere Geduld, reduzierte Präsenz, instabile Tagesstrukturen.
THC beeinflusst Reaktionszeit, Impulskontrolle und Konzentrationsfähigkeit – Eigenschaften, die für Eltern im Alltag entscheidend sind. Wer regelmäßig konsumiert, kann – selbst bei bester Absicht – weniger feinfühlig auf die Bedürfnisse seines Kindes reagieren. Besonders kritisch wird es, wenn Konsum zur Bewältigung von Stress im Familienalltag dient – und so die emotionale Verfügbarkeit schleichend verloren geht.
Ein weiteres zentrales Thema: Vorbildfunktion. Kinder und Jugendliche übernehmen unbewusst das Verhalten ihrer Eltern – auch beim Umgang mit Substanzen. Wenn Konsum im Alltag „normal“ erscheint, sinkt die Hemmschwelle für einen späteren Einstieg. Das zeigen Langzeitstudien des National Institute on Drug Abuse (NIDA, 2022).
Modul 8 sensibilisiert für:
Das Modul richtet sich nicht an „schlechte Eltern“, sondern an reflektierte Menschen, die ihre Rolle ernst nehmen – und verstehen wollen, was Konsum im Familienkontext bedeutet. Es bietet Unterstützung, Klarheit und konkrete Impulse für alle, die beides sein wollen: präsent und verantwortlich.